Die Garden Route ist eine der beliebtesten Gegenden für Südafrikaurlauber, sowohl für Südafrikaner selbst, als auch für Besucher aus Übersee.
Unter ‘Garden Route’ versteht man den schmalen Küstenstreifen der Südküste zwischen dem Indischen Ozean und dem Kapfaltengebirge von Mossel Bay bis Port Elisabeth. In diesem heutzutage dicht besiedelten Gebiet gibt es einige Naturschutzgebiete, in denen man sich bemüht, die ursprüngliche Fauna und Flora dieser landschaftlich beeindruckenden Gegend zu erhalten. In diesen Naturschutzgebieten findet man die Überbleibsel des Küstenregenwaldes, der hier am Fusse der Berge vorkommt.
Es gibt einige bekannte und beliebte Ortschaften entlang der Garden Route, wie z.B. Mossel Bay, Knysna und Wilderness, die einen Besuch lohnen.
Aber meiner Meinung nach besticht die Garden Route vor allem durch Ihre natürliche Lage; die schönen Strände am relativ warmen Indischen Ozean, alte Passstraβen durch bewaldete Gebirgszüge und artenreiche Nationalparks, welche am besten zu Fuβ auf Wanderungen erforscht werden.
Daher empfehle ich auch beim Bereisen der Garden Route so oft wie möglich die Hauptstrassen und auch das Fahrzeug zu verlassen und sich auf Hinterwegen, zu Fuβ, oder auf dem Wasser fortzubewegen.
Von Kapstadt aus führt die Fahrt erst einmal durch den Overberg, den man – wenn in Eile – am ersten Tag zügig durchfahren kann, oder sich etwas Zeit nimmt und sich eventuell Swellendam, die drittälteste europäische Siedlung, anschaut, oder auch einen Zwischenstopp am Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas einlegt. Auch das De Hoop Nature Reserve lädt zum Verweilen ein.
In Mossel Bay kann man sich das Bartolomeu Dias Museum anschauen, den Leuchtturm am ‘Point’ besichtigen oder die stadtnahen Strände genießen.
Wilderness besticht mit seiner Lage an mehreren Flüssen, dem Meer und fünf Seen. Im hiesigen Nationalpark lässt es sich wunderbar wandern, Kajak fahren, oder die Vogelwelt des Küstenregenwaldes beobachten. Hier beginnt auch der für die Garden Route so typische Küstenregenwald, der von hier aus bis in die Tsitsikammaberge an der Südostseite der bis zu 1675m hohen (Formosa Peak) Berge.
Knysna ist eine gröβere Siedlung mit interessanter Geschichte und sehr pittoresker Lage an einer Lagune. Die Berge oberhalb von Knysna laden zu Wanderungen im afromontanen Regenwald ein, wo Mitte des 19. Jahrhunderts der erste Goldrausch Südafrikas stattgefunden hat, und wo es noch die letzten Waldelefanten gibt.
Plettenberg Bay hat einen schönen Sandstrand am angenehm temperierten Indischen Ozean und das nahgelegene Robberg Nature Reserve hat tolle Wanderungen an der rauhen Küste entlang.
Der kleine Ort Nature’s Valley liegt im Garden Route Nationalpark selbst und lädt mit einem wunderschönen Sandstrand und verwunschenen Wäldern zum bleiben ein.
Der Tsitsikamma Abschnitt des Garden Route National Parks ist ein Muβ für eine Garden Route Tour und besticht mit toller Landschaft, wo Bergregenwald direkt an das wilde, felsige Ufer treffen. Hier hat man auch Gelegenheit zu spektakulären Wanderungen, allen voran einen Tagesabschnitt des bekannten ‘Otter Trails’.