Zur Zeit biete ich Namaqualandreisen nur als Privattouren an. Unten ist aber ein Beispiel eines möglichen Reiseablaufs aufgeführt, sodass man einen Eindruck gewinnen kann, wie eine Reise an die Westküste und in die Habwüstengebiete Namaqualands aussehen kann.
13-tägige Rundreise Namaqualand und Westküste Südafrikas
Reisedaten: zur Zeit keine festen Daten, aber die Frühlingsblüte in Namaqualand ist in den Monaten August und September am üppigsten.
Der Reisepreis hängt bei einer Privattour natürlich von vielen Faktoren ab, aber man kann mit einem Basispreis von 4000 Rand (z.Z. ca 200 Euro) pro Tag für Planung, Fahrt und Führung ausgehen.
Transport im klimatisierten Fahrzeug. Modell je nach Gruppengröße.
Deutschsprachiger, ausgebildeter Reise-und Wanderführer.
Nach regenreichen Wintern verwandelt der südafrikanische Frühling die sonst karg und lebensfeindlich erscheinende Halbwüste des westlichen Südafrikas in eine lebendige, farbenfrohe Landschaft. Die Winterregenfälle haben die Pflanzenwelt Namaqualands und der Westküste geweckt und diese präsentiert sich nun mit einer ungeahnten Blumenpracht. In Jahren mit guten Regenfällen bedecken oft Blumenteppiche von solider Farbe Teile der sonst trockenen Landschaft.
Bei dieser Wanderreise handelt es sich um eine regelrechte Blumensafari, aber auch die Fauna Namaqualands wird hierbei von Interesse sein. Wir werden zwar bei dieser Reise kein Grosswild sehen, aber kleinere, interessante Tierarten genieβen das plötzliche Aufleben der Wüste genauso wie wir und zeigen sich immer wieder während des Reiseverlaufs.
Wir hoffen natürlich die berühmten Blütenteppiche zu sehen, werden aber auch individuellen Pflanzen viel Beachtung schenken und versuchen, die jeweiligen Besonderheiten der unterschiedlichen Regionen zu finden. Vor allem Zwiebelpflanzen, die unter anderem zu den Familien der Iris- und Hyazinthengewächse gehören, sind zahlreich vertreten, aber auch Orchideen, Pelargonien und viele Arten, die sich durch ihre sukkulente Wuchsform den klimatischen Bedingungen angepasst haben.
Mit einem klimatisierten Minibus (Toyota Quantum, 14-Sitzer) wollen wir in einer kleinen Gruppe bis zu maximal 8 Teilnehmern die oft abgelegenen und vom Mainstreamtourismus weitgehend unberührten Gegenden auf einer Rundreise erkunden.
Bei dieser expeditionsähnlichen Reise in diesem dünn besiedelten Landstrich werden wir häufig von Teerstrassen abweichen und Gebrauch von ungeteerten Pisten machen, wobei ein gewisses Aufkommen von Staub nicht zu verhindern sein wird und am besten als Teil des Abenteuers in Kauf genommen wird.
Die Vielfalt und Menge der blühenden Pflanzen ist von der Menge der Winterregenfälle abhängig und kann nicht vorhergesagt werden.
Jahre, in denen es so wenig regnet, dass es kaum Blumen gibt, sind zwar sehr selten, aber nicht ausgeschlossen.
Foldgende Gegenden sind Teil dieser Reise:
Der Cederberg ist ein Sandsteingebirge ca 200 km nördlich von Kapstadt, bekannt als Wander- und Klettereldorado. Ein 50 000 Hektar grosses Gebiet dieses Gebirgszugs geniesst den Status eines Naturschutzgebietes.Die bizarre Landschaft des südlichen Cederbergs wartet mit vielen Möglichkeiten zu Wanderungen auf und beherbergt auch eine Vielzahl einheimischer Pflanzen, die zwar keine Blumenteppiche bilden, aber oft sehr schön und fotogen sind.
Namaqualand ist der bekannteste Bestandteil des Reiseverlaufs. Auf dem Weg von Clanwilliam nach Springbok durchqueren wir mehrere faszinierende Gegenden, wie z.B. die Knersvlakte und den Namaqualand National Park. Springbok liegt im Norden des Landes, nicht mehr weit von der namibischen Grenze enfernt. Die Gegend um Springbok herum ist bekannt für die grossen Blumenfelder im Frühling, welche die sonst karge Landschaft schmücken und das angrenzende Goegap Nature Reserve.
Nieuwoudtville (im Bokkeveld) hat einen ungemein hohen Artenreichtum in der Pflanzenwelt, besonders was die Zwiebelpflanzen wie Iris-, Hyazinthen- und Amaryllisverwandte betrifft. Auch landschaftlich ist Nieuwoudtville sehr abwechslungsreich, mit scheinbar unendlichen Weiten, tiefen Schluchten und sogar einem eindrucksvollen Wasserfall.
Der Tankwa Karoo National Park ist eine der trockensten Gegenden Südafrikas und überrascht in Jahren mit guten Regenfällen mit enormer Farbenpracht in der bizarren Landschaft. Dies ist aber nicht jedes Jahr der Fall und oftmals muss man sich einfach an der unendlichen Leere dieser Wüstenlandschaft und vereinzelten, charaktervollen Pflanzen erfreuen.
Die West Coast wird auf dieser Reise recht gründlich unter die Lupe genommen. Der Ort Langebaan, unsere Station für zwei Nächte, liegt an einer Lagune, die zum Groβteil im West Coast National Park liegt. Auch der West Coast National Park ist sehr bekannt für seine Vielzahl an Blumen, die oft groβe Flächen des Parks überziehen.
Programmverlauf
1.Tag Kapstadt – Clanwilliam
Abholung von Ihrer Unterkunft in Kapstadt gegen 09:00.
Wir fahren ab Kapstadt an der Westküste entlang Richtung Clanwilliam, ca 200 km nördlich von Kapstadt.
Unser erster Stopp liegt bei Bloubergstrand, wo ein scheinbar endloser Sandstrand mit Panoramablick auf den Tafelberg zu einem Strandspaziergang einlädt.
Wir fahren weiter Richtung Clanwilliam und sehen vielleicht schon auf der Fahrt dorthin die ersten Blumenfelder.
Wir passieren den West Coast National Park. Zwar ist ohnehin ein Besuch dieses Nationalparks für das Ende der Reise geplant, aber sollte schon zu diesem Zeitpunkt ein Besuch lohnen, dann werden wir versuchen einen Besuch auf der Fahrt nach Clanwilliam einzuplanen.
Ein weiterer Höhepunkt des Tages ist die Besichtigung von ‘Bird Island’, wo tausende Seevögel, allen voran der Kaptölpel, brüten.
Danach fahren wir weiter nach Clanwilliam, dem regionalen Zentrum am Fuβe des nördlichen Cederbergs und beziehen unser Hotel für die nächsten 2 Nächte.
2.Tag: Clanwilliam und nördlicher Cederberg
Heute haben wir den ganzen Tag für Exkursionen um Clanwilliam zur Verfügung.
Von Clanwilliam aus werden wir in der näheren Umgebung Ausflüge unternehmen, bei denen wir auf kurzen Wanderungen Gelegenheit haben, neben Wildblumen und faszinierenden Felsformationen auch die Felsmalerei der Khoisan zu bestaunen.
Von den Khoisan, der ursprünglichen Bevölkerung dieser Region, ist heutzutage nur noch wenig bekannt. Lediglich Ihre uralte Felsmalerei hat die Zeit überdauert und ist speziell in dieser Region häufiger zu finden.
Auf dem Sevilla Rockart Trail werden wir sowohl die Felszeichnungen der San bestaunen als auch die regionalen Frühlingsblumen suchen.
3. Tag: Cederberg – Springbok
An diesem erlebnisreichen Tag legen wir fast 350 km zurück.
Wir fahren von Clanwilliam über Vanrhynsdorp, wo die Knersvlakte, die ‘knirschenden Ebenen’ beginnen. Der Untergrund besteht hier meist aus Kieselsteinen, die bei Belastung ein entsprechendes Geräusch erzeugen. Diese Kiesebenen, in denen viele winzige, Kieselsteine nachahmende Pflanzen den extremen klimatischen Bedingungen trotzen’, schauen wir uns bei einem Zwischenstopp näher an.
In letzter Zeit ist es schwierig geworden, die Knersvlakte zu besuchen, da die meisten Abschnitte wegen illegalem Pflanzensammeln keine Besucher mehr zulassen. Ich werde mich aber bemühen, daβ wir zumindest einen Eindruck von diesem einzigartigen Lebensraum erhalten werden.
Weiter führt die Fahrt zum Namaqualand Nationalpark. Dort sehen wir weite Ebenen, die mit ein wenig Glück mit einer orangefarbenen Blütendecke versehen sind.
Abends in Springbok beziehen wir unser Quartier für die nächsten zwei Nächte.
4. Tag: Springbok und Umgebung
Von Springbok aus werden wir das nahegelegene Goegap Nature Reserve besuchen und dort eine kurze Wanderung durch bizarre Wüstenlandschaft unternehmen. Dabei nehmen wir die lokale Flora und Fauna unter die Lupe. Wenn wir Glück haben, werden wir Antilopen wie Oryx und natürlich Springböcke zwischen den Blumen sehen.
5.Tag: Springbok – Nieuwoudtville
Am Morgen haben wir Zeit, die nähere Umgebung Springboks und auch das weitläufige Grundstück unserer Unterkunft nach Blumen abzusuchen, bevor wir uns auf den Weg nach Nieuwoudtville machen, unsere Station für die nächsten drei Nächte.
Bei Nieuwoudtville gibt es auch einen sehenswerten Wasserfall, den wir besuchen werden, und einen Köcherbaumwald. Der Köcherbaum, eine langsam wachsende, urtümlich anmutende Baumaloe, ist eine aufgrund von Klimaerwärmung selten werdende Pflanze, von der es bei Nieuwoudtville noch große Bestände gibt, durch die wir uns am späten Nachmittag zu Fuß bewegen werden.
6. Tag: Nieuwoudtville
Die Gegend um Nieuwoudtville ist bekannt als ‘Bulb Capital of the World’. Damit wird die ungemein hohe Artenvielfalt bei den endemischen Zwiebelpflanzen gemeint. Weniger als grosse ‘Blumenteppiche’ von solider Farbe, gibt es hier eher einen ‘Flickenteppich’ unterschiedlichster Couleur, wobei es sich lohnt, die Blumen im Detail zu betrachten, um Ihre ganze Pracht kennen zu lernen.
Wir besuchen an diesem Tag verschiedene Farmen, die zu dieser Jahreszeit zugänglich sind.
7.Tag Nieuwoudtvlle
Auch heute besuchen wir private und öffentliche Naturschutzgebiete, um den Eindruck der vielfältigen Flora zu komplettieren. Dazu gehören auch die Hantam Botanical Gardens. Dies sind keine Botanischen Gärten im klassischen Sinne mit angelegten Beeten, sondern ein besonders wertvolles Schutzgebiet wo vor allem der selten gewordene Vegetationstyp ‘Renosterveld’ mit seiner unglaublichen Artenvielfalt geschützt wird. Auf einer ca. 7km langen Wanderung auf weitestgehend ebenem Terrain erkunden wir die dieses Gebiet zu Fuβ.
8. Tag Nieuwoudtville – Tankwakaroo
Von Nieuwoudtville geht die Fahrt weiter über Calvinia, wo wir als Zwischenstation im Akkerendam Nature Reserve die interessante Flora unter die Lupe nehmen werden. Nach dem Aufenthalt in diesem Naturschutzgebiet in schöner Felslandschaft fahren wir weiter über den winzigen Ort Middlepos zu unserer nächsten urigen Unterkunft, der Gannagalodge.
9. Tag: Tankwa – Cederberg
Von der Gannagalodge fahren wir am Morgen über den spektakulären Gannagapass in den Tankwa Karoo National Park. Die Tankwa Karoo ist die trockenste Gegend Südafrikas. Die bizarre Schönheit der schier unendlichen Weite, die oft unwirkliche Schönheit der Natur, die nur zu dieser Jahreszeit ihre Farbenpracht zeigen kann und auch die tierischen Wüstenbewohner wie z.B. die Oryxantilope tragen zur Attraktivität dieses relativ neuen Nationalparks bei. Wir durchfahren diesen Nationalpark und setzen unsere an diesem Tag recht lange Fahrt fort zu unserer nächsten Unterkunft im südlichen Cederberg, der wunderschön gelegenen Lodge ‘Mount Ceder’, wo wir zwei Nächte verbringen werden.
10. Tag: Cederberg
Im südlichen Cederberg gibt es viele Wanderwege., die sich auch zu Naturbeobachtung eignen. genau welche Wanderungen wir uns vornehmen, wird von der Motivation und Fitness der Gruppe abhängen. Der Cederberg besticht eher durch Felsformationen und die tollen Ausblicke auf über 2000 Meter hohe Gipfel im Cederberg als durch Blütenmeere, aber natürlich ist der Bergfynbos, wie sich die Vegetation hier nennt, auch sehr artenreich und auf subtile Art und Weise wunderschön.
In der Nähe befinden sich auch die Stadtsaal Caves, wo neben einem Felslabyrinth auch die wohl bekanntesten Felsmalereien des Cederbergs zu sehen sind, bei denen Elefanten dargestellt wurden.
11. Tag: Cederberg – Langebaan
Nach dem Frühstück heiβt es Abschied nehmen vom Cederberg und wir begeben uns auf den Weg nach Langebaan.
Schon auf dem Weg nach Langebaan werden wir Ausschau nach den Pflanzen der Westküste halten. Der wichtigste Ort ist hier der West Coast National Park, wo wir vermutlich zum Höhepunkt der dortigen Blütezeit eintreffen werden.
Wir beziehen in Langebaan unser Bed&Breakfast, wo wir zwei Nächte verbringen werden.
12. Tag: West Coast National Park
Der ganze Tag steht uns zum Erkunden des West Coast National Parks zur Verfügung. Auch eine kleine Wanderung von ca 3 km wird ein optionaler Bestandteil des heutigen Programmes sein, sowie ein Besuch des separaten Naturschutzgebietes ‘Postberg’.
13. Tag: Langebaan – Darling – Kapstadt
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Rückweg nach Kapstadt. Dabei wollen wir einen Umweg über die Ortschaft Darling einplanen. Die Gegend um Darling ist besonders reich an Zwiebelpflanzen wie zum Beisiel wilde Iris- und Hyazinthenarten. Darling ist auch bekannt für das massenhafte Auftreten von Callas.
Ausrüstungsliste:
Nötig:
Wanderschuhe und ein weiteres Paar bequemer Schuhe, eventuell Laufschuhe oder ähnliches.
Kleidung für Temperaturen von 5 bis 30 Grad Celsius.
Auch wenn wir im Frühling unterwegs sein werden: auf Regen müssen wir vorbereitet sein und nachts kann es empfindlich kalt werden.
Für Wanderungen hat sich das Zwiebelprinzip bewährt:
Atmungsaktive Unterwäsche/T-Shirts
Wärmende Schicht (Vlies/Wolle)
Regen-/winddichte Kleidung
Kopfbedeckung gegen Sonne
Sonnencreme (mindestens Lichtschutzfaktor 30)
Sonnenbrille
Nützlich:
Stirn- oder Taschenlampe
Wasserflasche
Handy
Insektenschutzmittel
Fernglas
Wanderstöcke
Wasserdichte(r) Beutel, fuer Kamera, Handy etc.